Rasht-Decke ca. 180 x 135 cm
zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Stick- und Applikationstechnik, Seidenfäden auf Baumwollsamt
Eine feine, mit Seidenfäden handbestickte Decke aus Rasht, Stadt und gleichnamiger Bezirk in Nord-Iran, an der Südküste des Kaspischen-Meeres.
Rapportdekor auf rotem Baumwollsamt
Ein ovales Rankengitter, alternierend gefüllt primär mit Stern- und Rosett-Blüten, umgeben von kleinen Blüten und Blättern, füllt das ganze Mittelfeld.
Die angenähte Bordüre besteht im Hauptstreifen aus grünem Baumwollsamt, darauf appliziert schwarzgrundige Kartuschen, bestickt mit Blüten und Blättern, begleitet von zwei monochromen Streifen aus senfgelbem Baumwollsamt.
Die handwerklich sehr feine Ausführung, die vielfältig nuancierten Farben und der sehr gute Erhaltungszustand weisen diese Decke als ein kostbares und kunstgeschichtlich wertvolles Exponat orientalischer Textilkunst aus.
Diese Rashtdecke wurde in der Fachzeitschrift HEIMTEX, Busse-Verlag Herford, im Oktober 1979, Seite 80, publiziert und ist dort von dem Orienthistoriker H. Hegenbart umfangreich beschrieben.
Cornelius W. Bäumer